Anker

Aus dem Lexikon & Glossar von ostsee-marinas.de

Ein Anker wird auf einem Schiff benötigt, um dieses auf Grund oder auch auf Eis oder am Ufer festzumachen. Anker halten ein Schiff auf grund des Gewichtes und der Form. Unterschieden werden Gewichtsanker und Patentanker. Gewichtsanker halten, wie der Name schon sagt, durch ihr eigenes Gewicht. Die Patentanker halten durch die Konstruktion. Am besten hält ein Anker, wenn die Kette parallel zum Boden am Anker angreift. Je länger und schwerer die Ankerkette, desto sicherer ist es auch, dass der Anker hält. Eine Ankerkette ist der Ankerleine immer vorzuziehen, da eine Kette durch ihr Eigengewicht stärker durchhängt und auf dem Grund eine bessere Ankerwirkung erzielt. Durch das leichte Federn der Kette kann der Anker außerdem nicht so schnell ruckartig anziehen und ausreißen.

Die empfohlene Länge der Ankerkette oder Ankerleine wird in Fachbüchern und bei der Prüfung für Sportbootführerscheine mit etwa dreifacher bis fünffacher Wassertiefe angegeben. Untersuchungen haben ergeben, dass in flachen Gewässern eher mehr Ankerkette gesteckt werden sollte als in tieferen Gewässen. Um einen Anker im Notfall schnell vom Boot trennen zu können, sollte zwischen dem Ende der Kette und dem Boot immer ein Stück starke Leine befestigt sein. Diese lässt sich dann mit einem Kappbeil oder einem Messer im Ernstfall schnell durchtrennen. Um sicherzustellen dass der Anker hält, wird Ankerwache gehalten. Die Ankerwache kann durch ein Crewmitglied oder elektronische Einrichtungen mit Ankeralarm gehalten werden. Ob der Anker hält, kann man z.B. mit Handauflegen auf der Kette, durch die sogenannte Ankerpeilung (Bestimmung, ob man am selben Ort bleibt) oder mittels GPS ermitteln. Hierbei ist die natürliche Bewegung durch Schwojen (Hin- und Herdrehen eines Schiffes vor Anker) zu berücksichtigen.

Weitere Begriffe mit A:

• AIS
• Ankerwache